Was ist NIST 800-63?

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by josheph bell

March 26, 2025

NIST 800-63 ist ein Sicherheiststandard der Industrie, um Informationssicherheit in Unternehmen zu verbessern und systematisch zu verwalten.

Diese Norm ist eine Richtlinie, die von dem National Institute of Standards and Technology (NIST) herausgegeben wird und Standards für die digitale Identitätsüberprüfung und Authentifizierung festlegt. Die vollständige Bezeichnung lautet "NIST Special Publication 800-63: Digital Identity Guidelines". Diese Richtlinie bietet umfassende Anleitungen und Best Practices zur Sicherstellung der Identität von Benutzern bei Online-Transaktionen und -Interaktionen.

Anwendungsgebiete

Die NIST 800-63 Richtlinien sind besonders relevant für Organisationen und Behörden, die sichere digitale Identitäten verwalten müssen. Dies umfasst:

  • Regierungsbehörden: Sicherstellung, dass Bürger und Beamte sicher auf Online-Dienste zugreifen können. 
  • Finanzinstitute: Schutz von Online-Banking und Finanztransaktionen. 
  • Gesundheitswesen: Sicherer Zugang zu Gesundheitsinformationen und elektronischen Patientenakten. 
  • Unternehmen: Schutz von Unternehmensdaten und Sicherstellung, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf interne Systeme haben. 

Vorteile

Die Implementierung von NIST 800-63 bietet zahlreiche Vorteile, darunter:

  • Erhöhte Sicherheit: Durch klare Richtlinien zur Identitätsprüfung und Authentifizierung wird das Risiko von Identitätsdiebstahl und unbefugtem Zugriff verringert. 
  • Vertrauen und Zuverlässigkeit: Benutzer können sicher sein, dass ihre Identität geschützt ist und sie sicher auf Dienste zugreifen können. 
  • Klarheit und Standardisierung: Die Richtlinien bieten eine einheitliche Vorgehensweise, was besonders für große Organisationen und Behörden wichtig ist. 
  • Flexibilität: Die Richtlinien sind anpassbar und können je nach Risikostufe und Anwendungskontext flexibel eingesetzt werden. 

Historische Entwicklung

Die NIST 800-63 Richtlinien wurden erstmals im Jahr 2003 veröffentlicht. Seitdem haben sie mehrere Überarbeitungen und Aktualisierungen erfahren, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen und Technologien gerecht zu werden. Die wichtigsten Versionen sind:

  • NIST 800-63-1: Die erste Version, die grundlegende Richtlinien zur digitalen Identitätsüberprüfung festlegte. 
  • NIST 800-63-2: Erweiterte die ursprünglichen Richtlinien und fügte detailliertere Sicherheitsmaßnahmen hinzu. 
  • NIST 800-63-3: Die aktuellste Version, die 2017 veröffentlicht wurde, bietet umfassende und aktualisierte Anleitungen zur Identitätsprüfung, Authentifizierung und Verwaltung digitaler Identitäten. 

Vergleich mit anderen ähnlichen Standards

Neben NIST 800-63 gibt es auch andere Standards und Richtlinien, die sich mit der digitalen Identitätsüberprüfung und Authentifizierung befassen:

  • ISO/IEC 27001: Ein internationaler Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme, der auch Aspekte der Identitätssicherung abdeckt, jedoch breiter gefasst ist und viele andere Sicherheitsbereiche umfasst. 
  • FIDO (Fast IDentity Online): Ein offener Industriestandard, der sich auf die Sicherstellung von Online-Identitäten durch benutzerfreundliche Authentifizierungsmethoden wie biometrische Daten und sicherheitsbasierte Token konzentriert. 
  • OAuth 2.0: Ein Authentifizierungsprotokoll, das es Anwendungen ermöglicht, im Namen eines Benutzers sicher auf Ressourcen zuzugreifen, und häufig in Kombination mit OpenID Connect verwendet wird, um eine umfassende Identitätslösung zu bieten. 

Was kann man aus NIST 800-63 mitnehmen?  

NIST 800-63 stellt eine umfassende Richtlinie zur digitalen Identitätsüberprüfung und Authentifizierung dar. Durch seine klaren und detaillierten Anleitungen hilft es Organisationen, sichere digitale Identitäten zu gewährleisten und Vertrauen in Online-Interaktionen aufzubauen. Historisch gesehen hat sich der Standard weiterentwickelt, um aktuellen Bedrohungen und technologischen Fortschritten gerecht zu werden, und bietet im Vergleich zu anderen Standards spezifische Vorteile und Anpassungsfähigkeit, die auf die jeweiligen Anforderungen und Risiken der Organisationen zugeschnitten sind.