Was ist SIEM (Security Information and Event Management)?

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by josheph bell

March 25, 2025

Erfahren Sie, wie SIEM-Systeme IT-Sicherheitsvorfälle in Echtzeit erkennen, analysieren und auf Bedrohungen reagieren.

Einführung

Security Information and Event Management (SIEM) ist eine Technologie, die Unternehmen dabei unterstützt, Sicherheitsvorfälle in IT-Systemen zu erkennen, zu analysieren und darauf zu reagieren. SIEM kombiniert zwei wesentliche Sicherheitsansätze:

  • Security Information Management (SIM): Langfristige Speicherung, Analyse und Berichterstattung von Sicherheitsdaten.
  • Security Event Management (SEM): Echtzeitüberwachung, Erkennung und Alarmierung bei Sicherheitsereignissen.

Durch die zentralisierte Sammlung und Analyse von Protokolldaten aus verschiedenen IT-Systemen bietet SIEM eine ganzheitliche Sicht auf Sicherheitsbedrohungen und hilft Unternehmen, Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Funktionalität und Komponenten eines SIEM-Systems

Ein SIEM-System sammelt und verarbeitet Daten aus einer Vielzahl von Quellen, um Sicherheitsbedrohungen zu identifizieren.

1. Datensammlung und Log-Management

  • SIEM erfasst Log-Daten aus Firewalls, Servern, Netzwerken, Anwendungen, Endpunkten und Cloud-Diensten.
  • Diese Protokolle werden zentral gespeichert und normalisiert, sodass sie für Sicherheitsanalysen verwendet werden können.

2. Echtzeit-Überwachung und Ereignis-Korrelation

  • Das System analysiert eingehende Daten in Echtzeit, um verdächtige Aktivitäten oder Muster zu erkennen.
  • Durch regelbasierte und KI-gestützte Korrelation werden zusammenhängende Vorfälle erkannt, die auf eine komplexe Bedrohung hinweisen könnten.

3. Bedrohungserkennung und Alarmierung

  • SIEM identifiziert Indicators of Compromise (IoCs) und löst Alarme aus, wenn Bedrohungen erkannt werden.
  • Die Priorisierung von Warnmeldungen hilft Analysten, kritische Vorfälle schneller zu bearbeiten.

4. Forensische Analyse und Reaktion

  • Im Falle eines Angriffs kann SIEM historische Daten analysieren, um die Ursache, den Angriffsvektor und das betroffene System zu identifizieren.
  • Es unterstützt Incident Response-Teams bei der schnellen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.

5. Automatisierung und Reaktionsmechanismen

  • Moderne SIEM-Systeme sind oft mit Security Orchestration, Automation and Response (SOAR) integriert, um automatisierte Gegenmaßnahmen auszulösen.
  • Diese Mechanismen können Angriffe in Echtzeit eindämmen, beispielsweise durch IP-Blocking oder die Isolation infizierter Systeme.

Vorteile von SIEM-Systemen

1. Frühzeitige Bedrohungserkennung

  • SIEM-Systeme erkennen Angriffe bereits in der Anfangsphase, indem sie verdächtige Aktivitäten über verschiedene Systeme hinweg korrelieren.
  • Dies ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Cyberbedrohungen und verringert potenzielle Schäden.

2. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

  • SIEM hilft Unternehmen, Compliance-Anforderungen wie DSGVO, NIS-2, ISO 27001 oder SOC 2 einzuhalten.
  • Durch detaillierte Audit-Logs und Berichte können Unternehmen nachweisen, dass sie gesetzliche Sicherheitsstandards erfüllen.

3. Zentrale Sicherheitsüberwachung

  • Unternehmen erhalten eine einheitliche Sicht auf ihre gesamte IT-Umgebung, unabhängig davon, ob es sich um lokale Netzwerke, Cloud-Systeme oder hybride Infrastrukturen handelt.
  • Durch die Kombination und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen wird eine höhere Transparenz erreicht.

4. Verbesserte Incident Response und Forensik

  • SIEM ermöglicht detaillierte Analysen von Sicherheitsvorfällen und hilft dabei, Angriffswege und betroffene Systeme zu identifizieren.
  • Unternehmen können aus vergangenen Vorfällen lernen und ihre Sicherheitsstrategie kontinuierlich verbessern.

5. Automatisierte Reaktion auf Bedrohungen

  • Die Integration mit SOAR- und Endpoint Detection & Response (EDR)-Lösungen ermöglicht eine automatische Bedrohungsabwehr.
  • Angriffe können sofort eingedämmt werden, ohne dass Analysten manuell eingreifen müssen.

Herausforderungen bei der Implementierung von SIEM

1. Hoher Implementierungsaufwand

  • Die Einrichtung eines SIEM-Systems erfordert eine detaillierte Planung, um relevante Datenquellen zu identifizieren und Regeln zu definieren.
  • Die Integration mit bestehenden IT- und Sicherheitssystemen kann komplex sein.

2. Datenflut und Fehlalarme

  • SIEM-Systeme generieren oft eine große Anzahl an Warnmeldungen, von denen viele Fehlalarme sein können.
  • Ohne eine effektive Filterung und Priorisierung kann die Analyse der Alarme zu einer hohen Arbeitsbelastung führen.

3. Kosten und Ressourcenbedarf

  • Der Betrieb eines SIEM-Systems erfordert leistungsstarke Hardware, Speicherplatz und Sicherheitsanalysten, um die generierten Daten zu verwalten.
  • Unternehmen müssen entscheiden, ob sie ein On-Premise- oder Cloud-basiertes SIEM einsetzen, um Kosten und Skalierbarkeit zu optimieren.

4. Fachkräftemangel im Sicherheitsbereich

  • SIEM erfordert geschulte Sicherheitsexperten, um Regeln anzupassen, Bedrohungen zu analysieren und Incident Response-Maßnahmen umzusetzen.
  • Der Mangel an qualifizierten Fachkräften macht es für viele Unternehmen schwierig, ihr SIEM optimal zu betreiben.

SIEM in der Zukunft: Wie entwickelt sich die Technologie weiter?

Mit der zunehmenden Komplexität von Cyberangriffen entwickeln sich auch SIEM-Systeme weiter:

  • KI- und maschinelles Lernen werden verstärkt eingesetzt, um Bedrohungen präziser zu erkennen und Fehlalarme zu reduzieren.
  • Cloud-native SIEM-Plattformen ermöglichen eine flexiblere und skalierbare Sicherheitsüberwachung, insbesondere für Unternehmen mit hybriden oder Multi-Cloud-Umgebungen.
  • Die Integration mit Threat Intelligence-Feeds verbessert die Erkennung neuer Bedrohungen durch den Abgleich mit aktuellen Angriffsmustern.
  • Automatisierte Reaktionsmechanismen werden zunehmend standardisiert, sodass SIEM-Systeme nicht nur Bedrohungen erkennen, sondern auch selbstständig Gegenmaßnahmen einleiten.

Ist SIEM die beste Lösung für moderne IT-Sicherheit?

SIEM ist eine zentrale Komponente der Cybersicherheitsstrategie vieler Unternehmen, da es eine ganzheitliche Überwachung, schnelle Bedrohungserkennung und effektive Incident Response ermöglicht.

Allerdings reicht ein SIEM-System allein nicht aus – es sollte mit anderen Sicherheitslösungen wie Endpoint Detection & Response (EDR), Intrusion Detection Systems (IDS) und Threat Intelligence-Plattformen kombiniert werden.

Unternehmen, die die richtigen Prozesse, Fachkräfte und Automatisierungsmechanismen implementieren, können mit SIEM ihre Sicherheitslage erheblich verbessern und Cyberangriffe frühzeitig abwehren.